von Sue Williams
Der Film wirft einen erschütternden Blick hinter die scheinbar „saubere“ Kulisse der Elektronikindustrie, die Produkte entwickelt, die wir alle nutzen, brauchen und von deren reibungsfreiem Funktionieren wir im Alltag abhängen. Die Regisseurin stellt ArbeiterInnen aus China und dem Sillicon Valley vor, die mit ihrer Gesundheit für den rasant wachsenden Markt an neuesten Kommunikationstechnologien zahlen. Es geht aber auch um AktivistInnen, die alles dafür tun, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und um engagierte UnternehmerInnen, die sich für die Entwicklung nachhaltiger E-Produkte einsetzen.
„ ‚Death by Design‘ bezieht sich auf die von den Herstellern bewusst kurz gehaltene Halbwertszeit ihrer Geräte. … Doch nicht nur die Geräte sterben rasch, auch die in ihnen unter gigantischem Ressourcenaufwand verbauten Platinen und sonstige Kleinteile werden freigesetzt. All dies ist überhaupt nicht digital, sondern Kollateralschaden einer immer noch wachsenden Industrie. … Doch der gradlinige Film stellt den Zuschauern auch Unternehmen wie Ifixit vor. Sie reparieren die vor Zugriff von technischen Laien gezielt geschützten Geräte. Auch ein Produzent nachhaltiger Digitalgeräte aus Irland wird porträtiert. Inseln der Hoffnung, deren Bedeutung noch minimal ist. Dies schmälert aber nicht die Leistung von Williams‘ Film, der dazu einlädt, sich mit der Kehrseite einer immer dominanteren Industrie zu beschäftigen.“ (Arne Koltermann auf www.filmdienst.de)