von Tomás Gutiérrez Alea & Juan Carlos Tabío
Havanna in den 90er Jahren: In einem Eiscafe trifft der systemkritische Künstler Diego auf den naiven Studenten David. Während der schwule Diego darauf hofft, den schönen Jungkommunisten ins Bett zu bekommen, wittert der linientreue David die Chance, einen Staatsfeind zu entlarven. Zwischen den beiden entwickeln sich leidenschaftliche Debatten über persönliche und politische Freiheiten. Unter Diegos Einfluss beginnt Davids Idealbild vom System zu bröckeln. Bald verbindet die beiden eine tiefe Freundschaft, so dass die ursprünglichen Ziele – Verführung auf der einen, Bespitzelung auf der anderen Seite – völlig an Bedeutung verlieren. Doch dann erhält Diego Berufsverbot…
Die gemeinsame Regiearbeit von Tomás Gutiérrez Alea und Juan Carlos Tabío überzeugt auf allen Ebenen: als brillante Komödie, als tragikomische Politballade, als flotte Liebes- und Sexfarce, als intelligenter Diskurs über revolutionären Stillstand und künstlerische Freiheit und als engagiertes Plädoyer für Toleranz.