USA 2023 | Regie: Greta Gerwig | Buch:Greta Gerwig und Noah Baumbach Darsteller: Margot Robbie, Ryan Gosling, America Ferrera |115 Minuten
Im Barbie-Land zu leben bedeutet, ein perfektes Dasein an einem perfekten Ort zu führen. Außer natürlich, man steckt gerade in einer existenziellen Krise. Oder man ist ein Ken.
In Barbieland ist alles an seinem Platz. Die Frisur sitzt, die Kleidung und jedes Accessoire passen zueinander. Kurz: Es ist eine perfekte Welt, zumindest äußerlich. Wer hier leben will, muss sich nämlich ausnahmslos an die aufgestellten Normen halten. So auch die stereotypische Barbie (Margot Robbie), eine der einflussreichsten Barbies im Land, die vom platinblonden Schönling Ken (Ryan Gosling) angehimmelt wird. Doch irgendetwas stimmt in letzter Zeit nicht, denn Barbie beschleichen immer wieder Gedanken an den Tod. Ein absolutes No-Go im Barbieland, wo jeder Tag doch einfach nur perfekt sein sollte. Ihre einzige Hoffnung ist die seltsame Barbie (Kate McKinnon), die außerhalb des Barbielands ein Einsiedler-Dasein führt. Diese offenbart ihr, dass der Ursprung ihres merkwürdigen Verhaltens in der richtigen Welt zu finden ist und sie die Person aufspüren muss, die mit ihr spielt. Also brechen Barbie und Ken gemeinsam in die reale Welt auf. Doch kaum angekommen, müssen sie feststellen, dass dort andere Regeln als im Barbieland gelten. Während Barbie sich den neuen Herausforderungen stellt und dabei mehr als einmal mit dem Gesetz in Konflikt kommt, entdeckt Ken das Patriarchat für sich…
Der Film zum Spielzeug – das ist „Barbie“. Aber das knallbunte, pinke Abenteuer ist zugleich auch mehr. Nicht weniger darf man erwarten, wenn Greta Gerwig und Noah Baumbach, die Lieblinge des Independent-Kinos, sich der wohl bekanntesten Puppe aller Zeiten annehmen und sich auch nicht scheuen, die Hand, die sie füttert – Spielzeughersteller Mattel – zu beißen. Dies ist ein cleverer Film darüber, was Barbie eigentlich ist, und was sie sein könnte. programmkino.de