BLUTSAUGER

 

Deutschland 2021 | Regie &Drehbuch: Julian Radlmaier |Darsteller: Aleksandre Koberidze, Lilith Stangenberg, Alexander Herbst | 128 Minuten

August 1928. Der sowjetische Fabrikarbeiter Ljowuschka wird als Trotzki-Darsteller für den Film „Oktober“ des Regisseurs Sergei Eisenstein gecastet. Doch seine Träume vom Künstlerleben platzen, als der echte Trotzki bei Stalin in Ungnade fällt und er aus dem Film herausgeschnitten wird. So flieht der romantische Träumer aus der kommunistischen Heimat und will sein Glück in Hollywood versuchen. Noch steckt er allerdings in einem mondänen deutschen Ostseebad fest, wo er als verfolgter Aristokrat verkleidet das Geld für die Überfahrt nach New York zusammenstehlen will. Bei einem seiner Streifzüge lernt er die junge Fabrikbesitzerin Octavia Flambow-Jansen kennen, die die Sommermonate mit ihrem tölpelhaften Diener Jakob am Meer verbringt. Die exzentrische Millionärin interessiert sich für den geheimnisvollen Flüchtling und bietet ihm Unterschlupf in ihrem luxuriösen Herrenhaus. Schnell fliegt seine Tarnung auf, und noch schneller hat er sich in seine schillernde Gastgeberin verliebt – sehr zum Verdruss des literarisch ambitionierten Jakob, der ebenfalls für die Chefin schwärmt. Eine sommerliche Romanze bahnt sich an – dumm nur, dass in der Gegend Vampire ihr Unwesen treiben. Und noch dümmer, das Octavia selbst ein Blutsauger ist.

Julian Radlmaiers neuer Film nach SELBSTKRITIK EINES BÜRGERLICHEN HUNDES erlebte seine Weltpremiere bei der 71. Berlinale 2021 im Wettbewerb „Encounters“. Schon vorab wurde das Drehbuch mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.

Pressestimmen:

„Eine urkomische Mischung aus Marxismus, Liebesfilm und Fabulierlust.“ programmkino.de

„Eine wunderbar ironische, absurde Komödie.“ Szene Hamburg

„Beweist nicht nur, wie weit man Ironie entwickeln kann, sondern auch, wie gut sich Theorie in Filmpraxis übersetzen lässt“ tip Berlin

„BLUTSAUGER ist Diskurskino, ohne spröde oder larmoyant zu sein.“ Filmdienst

„Vielleicht ist es gerade der Unernst von Radlmaiers Kino, der ins Schwarze trifft.“ Die Zeit

„Ein kluger Film, ebenso souverän wie vergnüglich.“ Junge Welt

„Eine übermütige Farce“ Berliner Morgenpost