Von Sergio Cabrera
Ein altes Mietshaus in einem Vorort der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Der Besitzer, ein neureicher Yuppie, will das Haus entmieten, die Bewohner auf die Straße setzen, doch in der „Casa Uribe“ lebt eine bunt zusammengewürfelte Schar: Jacinto, der alte Anarchist; Romero; ein Anwalt ohne Zulassung, der aber alle Gesetzestricks kennt; ein Pater, der im Diesseits Befriedigung sucht; Gabriel, der sich als Gabriela verkauft; eine Alte, die mit einem Scheintoten lebt und der ein Wunder geschieht. Sie alle besitzen keine Chance, aber sie nutzen sie. Denn der Anarchist Jacinto entwickelt einen schlitzohrig-genialen Plan, wie man die noch verbleibende Zeit bis zum angedrohten Rauswurf nutzen kann: DIE STRATEGIE DER SCHNECKE…
Ein Film mit umwerfendem Witz und lateinamerikanischen Charme. „DIE STRATEGIE DER SCHNECKE ist populäres lateinamerikanisches Kino im besten Sinne des Wortes: Politisch engagiert, aber gleichzeitig mit viel Kraft und Spaß inszeniert“ (TIP).
Die Strategie der Schnecke avancierte im spanischsprachigen Bereich zum absoluten Publikumshit und überholte im ersten Monat nach der Uraufführung in Kolumbien Spielbergs „Jurassic Park“ in der Zuschauergunst. In Madrid avancierte er monatelang zum Kultfilm in ausverkauften Kinos. epd Film
Die Frische und Vitalität, mit der Cabrera erzählt, strahlen einen wunderbaren Optimismus aus, einen Spass, der das populäre Kino Lateinamerikasauszeichnet. Westfälische Nachrichten
Die furiose Handlung des Films verspinnt Milieustudien im Stil des italienischen Neorealismus kurzweilig mit Screwball-Elementen. Running Gags und phantasievolle szenische Erfindungen verdichtet der Regisseur zu einer eigenständigen Mixtur. Dieser Film ist genau das Richtige für trübe Herbstabende. die tageszeitung, Berlin
Die Dialoge sind von sprühender Lebendigkeit, und der malerische Mikrokosmos des Wohnviertels vereinigt in leicht überdrehter Art sämtliche revolutionären Strömungen. La Libération
Es sollte die Geschichte einer Gemeinschaft erzählt werden, die, und das ist für mich das Wichtigste, eine originelle, ganz eigene Idee zur Lösung eines Problems hat, ohne auf traditionelle Methoden zurückzugreifen. Sergio Cabrera
Mit skurrilem Zugang beleuchtet Sergio Cabrera auf wundervolle Weise die Situation des Menschen im Staat: Er erzählt von Würde und Willkür, von Anarchie und Ausgeliefertsein. Und er erzählt von Treue: Der Treue der Bewohner zu ihrem Haus, sei es noch so schief und schimmelig, der Treue, die sich die Nachbarn gegenseitig schwören, seien sie ein noch so zusammengewürfelter Haufen. Aus ihren verqueren Beziehungen entsteht diese poetische Geschichte, eine ernste Komödie über „la dignidad“ die Würde des Menschen. Der Spiegel
Was zählt in dieser vitalen, zwischen Ironie und Pathosschillernden Typen-Komödie ist die unbeirrbare Praxis gemeinsamen Handelns. Wenn die Mieter der „Casa Uribe“ am Ende vor einem eher zweifelhaften Neubeginn stehen, so haben sie doch eines gelernt: Solidarität. Süddeutsche Zeitung
Es grenzt fast an ein Wunder, dass La Estrategie del caracol doch noch fertig gedreht wurde. Nach fünf langen und schwierigen Produktionsjahren, in denen der Regisseur, Sergio Cabrera, beinahe das Handtuch geworfen hätte. Ein Meisterstück des Humors: Cabrera hat mit seinem witzigen Film den Schlüssel gefunden, die Herzen der Kolumbianer wieder einem Kino zu öffnen, das es mangels eigener Identität lange Zeit nicht gegeben hat. Semana, Kolumbien Ich glaube, dass kein kolumbianischer Film Bogotá derart adäquat dargestellt hat. Es ist das reale Bogotá, mit einer Schönheit, die aus Widersprüchen kommt, aus seinem Elend und aus seinem menschlichen Reichtum. Es ist ein poetischer und politischer Film im besten Sinne des Wortes, und es ist vor allen Dingen Kino. El Colombiano