neruda

von Marcela Said

Mariana lebt ein Leben voller Privilegien. Die 42-jährige Chilenin aus wohlhabendem Hause muss nicht arbeiten. Sie verbringt ihre Zeit mit Reitstunden, Shoppen und ab und an setzt sie Unterschriften unter Verträge, die ihr ihr Vater hinhält. Ihr Leben nimmt allerdings eine Wendung, als sie erfährt, dass ihr Reitlehrer angeklagt ist, unter Pinochet an Verbrechen gegen Oppositionelle beteiligt gewesen zu sein. Fasziniert versucht sie herauszufinden, was an den Anschuldigungen dran ist – und findet mehr heraus, als ihr lieb sein kann. Wie ihre Landsleute Pablo Larraín und Patricio Guzmán widmet sich die ehemalige Dokumentarfilmerin Marcela Said den immer noch virulenten Nachwirkungen der Diktatur in ihrem Heimatland. Eine eisige Mischung aus Thriller und Charakterstudie, die niemanden ungeschoren lässt.