ZWEI HERREN IM ANZUG

 

von Josef Bierbichler

Ein Jahrhundert – Eine Familie – Drei Generationen.

Ein Stück bayerische Geschichte.

Mit bayerischer Wucht und dabei auch poetisch zeigt Autor, Regisseur und Schauspieler Josef Bierbichler in „Zwei Herren im Anzug“ nach Motiven seines erfolgreichen Romans „Mittelreich“ ein Familienepos, in dem gleichzeitig deutsche Geschichte von 1914 bis heute und ein großes Stück Heimat erzählt wird.

Mit 69 Jahren präsentiert Schauspiel-Urgestein Josef Bierbichler die Verfilmung seines Roman-Debüts „Mittelreich“ als eigenwillige Heimat-Saga der rigorosen Art. Am Beispiel einer Bauern-Familie in der oberbayrischen Provinz zeigt er ein Zeitgeist-Mosaik des vorigen Jahrhunderts. Vom Ersten Weltkrieg über die Nazi-Zeit bis zum Wirtschaftswunder und die 70-er Jahre: „Das blau-weiße Band“ gewissermaßen. Betörend schöne Bilder. Verstörend böse Menschen. Sowie zwei, drei provokative Szenen, die an das Limit des Erträglichen gehen. So sieht mutiges, wuchtiges Kino aus: Viel Blasmusik, aber kein Prosit der Gemütlichkeit – und prompt kein Bayrischer Filmpreis und keine Berlinale für diesen Geniestreich. Ein kreativer Berserker wie der Bierbichler wird gleichwohl sein Publikum finden.programmkino.de