AUF EDITHS SPUREN O.m.U.

 

von Peter Stephan Jungk

 

Edith Tudor-Hart, eine mutige Frau mit einer Mission.
Ein Film über eine Spionin, Fotografin und die Entdeckung eines Familiengeheimnisses. Edith Tudor-Hart rekrutierte einen der wichtigsten Spione des 20. Jahrhunderts. 1908 in Wien geboren, war die jüdische Großtante des Regisseurs Peter Stephan Jungk unter anderem Kommunistin, Montessori-Kindergärtnerin, Bauhaus-Schülerin und eine erfolgreiche Spionin des sowjetischen Geheimdienstes KGB.
Sie vermittelte den Kontakt zum berühmten britischen Doppelagenten Kim Philby und half mit, die Cambridge Five, den erfolgreichsten und berühmtesten Spionagering aufzubauen, den die Sowjetunion je beschäftigt hat.
Zugleich war Edith Tudor-Hart eine bedeutende Fotografin, die das Elend der 1930er Jahre in Wien und London abbildete und damit eine der wichtigsten Protagonistinnen der britischen Sozial-Fotografie der 1930er-Jahre war.
In dem Dokumentarfilm „Auf Ediths Spuren“ versucht Jungk den Rätseln ihres Lebens, von dem selbst ihr nahestehende Menschen nichts wussten, auf die Spur zu kommen – in Österreich, Großbritannien und Russland. Er spricht mit Militärhistorikern, Fotoarchivaren, Ex-KGB-Agenten und Familienmitgliedern, stellt historische Momente in kleinen Animationen dar und fragt sich vor allem, wie Edith trotz der bekannten Grausamkeiten des stalinistischen Regimes überzeugte Kommunistin bleiben konnte.
Der Film vermittelt einen Eindruck davon, in welchem Ausmaß die Spionage das Leben von Edith Tudor-Hart (gestorben 1973) prägte und zeigt die Stationen Ihres Doppellebens.